Staatskanzlei

Platzeck für Ausbau der Kooperationen mit China

veröffentlicht am 18.09.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck sprach sich heute auf einer Potsdamer Fachtagung dafür aus, bei Kooperationen mit China „Offenheit zu zeigen und zugleich den kritischen Dialog fortzuführen“. Beispielhaft dafür stehe die enge Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnologie zwischen dem Hasso-Plattner-Institut Potsdam (HPI) und Einrichtungen in der Volkrepublik China, die Platzeck als „bedeutenden Zweig der deutsch-chinesischen Beziehungen“ bezeichnete. Am HPI arbeiten Wissenschaftler, die historische Ereignisse der beiden Länder im Bereich der Informationstechnologie verantworten: HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel führte 2002 die erste Vorlesung in Echtzeit per Online-Übertragung für chinesische Studierende in Peking durch, Prof. Werner Zorn vom HPI initiierte vor 15 Jahren die erste E-Mail aus China nach Deutschland. Aus Anlass des letztgenannten Jahrestages findet am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam eine Festveranstaltung und Fachtagung unter dem Titel „Deutschland und China – Innovationspartner in der Informationstechnologie“ unter anderem mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier statt. Informationstechnologie stehe Platzeck zufolge für Kommunikation. Sie ermögliche den Austausch von Wissen und sei so Voraussetzung der Teilhabe möglichst vieler an der gesellschaftlichen Entwicklung. Forscher des HPI haben mit ihren technischen Innovationen dieser neuen Kommunikationskultur wichtige Impulse geliefert und den Austausch bereichert.“ Zur erneuten Auszeichnung des HPI im Rahmen der Kampagne „Deutschland – Land der Ideen“ beglückwünschte Platzeck das Institut. Platzeck wies darauf hin, dass neben dem HPI nahezu alle brandenburgischen Hochschulen und zahlreiche außeruniversitäre Institute lebhafte Beziehungen mit chinesischen Partnereinrichtungen pflegten. „Auch in geografischer Hinsicht brauchen wir einen differenzierten Blick auf China, das immer noch zu sehr als Riesenreich wahrgenommen wird“, sagte Platzeck. „Die unterschiedlichen ökonomischen Bedürfnisse in den chinesischen Provinzen bieten auch für Regionen im europäischen Maßstab wie die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg Chancen.“