Staatskanzlei

Platzeck: Tradition der Toleranz ausbauen

veröffentlicht am 02.10.2007

Brandenburg muss nach Überzeugung von Ministerpräsident Matthias Platzeck die in seiner Geschichte verankerte Tradition der Toleranz weiter kultivieren und ausbauen. Anlässlich der heutigen Veranstaltungen zur 850-Jahr-Feier der Mark in der Havelstadt Brandenburg erklärte Platzeck: „An diesem Tag hat Brandenburg allen Grund, doppelt zu feiern: Heute wird der Tag der Deutschen Einheit begangen; und vor 850 Jahren bezeichnete sich Albrecht der Bär in einer Urkunde erstmals als Markgraf von Brandenburg. Beide Ereignisse waren bedeu-tend für die Entstehung unseres heutigen Landes. Brandenburg an der Havel ist der Ort, an dem diese außergewöhnliche Geschichte seine Wurzeln hat. Viele Denkmäler – heute liebevoll restauriert und gepflegt – zeugen davon. Die Stadt kann selbstbewusst nach vorne blicken. Nach der Umstellung unserer Wirtschaftspolitik gehört die Havelstadt zu den Wachstumsregionen Brandenburgs. Die positive Stimmung ist angekommen, der Aufschwung spürbar. Gute Stimmung braucht Ventile. Das heutige Bürgerfest ist der richtige Ort dafür: Alle Kreise und kreisfreien Städte sind in der Havelstadt Brandenburg dabei. Gedenktage sind aber auch dazu da, dass aus der Erinnerung neue Kraft für die Zukunft erwächst. Zur freien Entfaltung der Menschen gehören Toleranz, Offenheit und Integrati-onsfähigkeit. Daran zeigt sich, ob versprochene Lebenschancen auch wirklich eingelöst werden können. In Brandenburg gibt es eine Tradition der Toleranz, die wir ohne Wenn und Aber kultivieren und ausbauen müssen. Gerade in einer Welt, die enger zusammen-wächst, kann dieses Land auf seine kulturelle Vielgestaltigkeit verweisen. Es ist die Zeit gekommen, in der wir auch überzeugen und beweisen müssen, dass man in Brandenburg dauerhaft gut leben kann. Dieser Feiertag bietet einen guten Anlass, Worte an unsere polnischen Nachbarn zu richten, die bei uns heute zu Gast sind. Freundschaft bewährt sich gerade in stürmischen Zeiten. Die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit Brandenburgs und der polni-schen Regionen kann ein gutes Vorbild sein für die zwischenstaatlichen Beziehungen der Bundesrepublik und der Republik Polen. Trotz der derzeitigen Verwerfungen auf nationa-ler Ebene intensivieren sich die Kontakte zwischen regionalen Körperschaften, Unter-nehmen, Vereinen und nicht zuletzt zwischen den Menschen. Das macht Mut. Heute geht eine Botschaft von Brandenburg aus, die ganz dem Gedanken der europäischen Einigung entspricht: ´In Vielfalt wollen wir miteinander tolerant und friedlich leben´.“