Staatskanzlei

Platzeck: Übergang von Schule zur Berufausbildung verbessern

veröffentlicht am 16.11.2007

Brandenburg will nach den Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck Jugendlichen den Übergang von der Schule zur Berufsausbildung erleichtern. „Als eine Messlatte für den Bildungserfolg lässt sich die Vorbereitung der Schule auf die Berufsausbildung oder ein Studium heranziehen“, sagte Platzeck auf einem Kongress vor 170 Fachleuten in Potsdam. „Wir müssen diese Latte hoch hängen, damit unsere Jugendlichen gute Voraussetzungen haben, um eine sichere Entscheidung in der Berufswahl treffen zu können und für die Herausforderungen des Berufslebens gewappnet zu sein.“ Es gebe im Lande ermutigende, innovative Beispiele der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft im Bereich der Berufsorientierung an Schulen, die jedoch ausgeweitet werden müssen. Denn, so Platzeck, „es gibt noch Möglichkeiten der Verbesserung, insbesondere an den Schnittstellen unseres Bildungssystems.“ Platzeck kündigte an, „neben der Verbesserung der Qualität in einzelnen Bildungsbereichen das Harmonisieren der Übergänge an deren Schnittstellen zu einem Kernthema der Bildungspolitik“ zu machen. Aus Sicht von Platzeck lässt sich dieses Ziel erreichen, wenn abgebende und aufnehmende Institutionen, also Schulen und Betriebe, enger zusammenarbeiten. „Fakt ist: Noch immer wissen viele Schülerinnen und Schüler – auch viele Lehrerinnen und Lehrer – nicht, wie der Alltag im Betrieb aussieht“, so der Ministerpräsident. „Wir müssen uns darum kümmern, wie wir die Kooperation zwischen Schulen und Wirtschaft noch ausbauen können.“ Hintergrund des Vorstoßes ist die Tatsache, dass es bei den Übergängen von der Kita zur Schule und später zur Hochschule sowie aus dem Bildungswesen in den Arbeitsmarkt immer noch zu vermeidbaren Brüchen kommt, die den Mädchen und Jungen das Lernen schwer machen und u.a. auch in zu hohe Abbruchquoten bei Ausbildung oder Studium münden. „Bildungschancen sind Lebenschancen – das Ausschöpfen dieser Chancen ist die beste vorsorgende Arbeitsmarktpolitik“, so Platzeck. „Die Schülerinnen und Schüler werden Verbesserungen an den Schnittstellen als hilfreich und unterstützend für ihren persönlichen Bildungserfolg wahrnehmen.“ Der Kongress wird die erste von mehreren thematischen Veranstaltungen zum Thema „Übergänge im Bildungsbereich“ sein.