Staatskanzlei

Platzeck: Gastlichkeit und Weltoffenheit sind touristische Standortfaktoren

veröffentlicht am 31.01.2008

Für Ministerpräsident Matthias Platzeck ist die Hotel- und Gaststättenbranche ein gastliches Gütezeichen des Landes. Die „guten Stuben Brandenburgs“ seien zudem ein Beispiel für „gelebte Zivilcourage, weil sie rechtsextreme Veranstaltungen in ihren Häusern nicht dulden“, sagte Platzeck am Donnerstag beim Neujahrsempfang des brandenburgischen Branchenverbandes in Potsdam. „Weltoffenheit ist ein wichtiger Standortfaktor für Brandenburg, gerade im Tourismus.“ Dabei sei die wirtschaftliche Entwicklung der Hotels positiv verlaufen: eine bessere Bettenauslastung, mehr Gäste, steigende Erträge. Hingegen sei die Gastronomie in Brandenburg angesichts der Konsumzurückhaltung vieler Menschen mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr nur begrenzt zufrieden gewesen. „Ich bin dennoch sicher, dass die meisten Betriebe mit viel Zuversicht in das neue Jahr starten können“, sagte Platzeck. Er dankte den Hotels und Gaststätten für die „Anstrengungen und guten Erfolge bei der Berufsausbildung“. Platzeck: „Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2005 steigen die Ausbildungszahlen wieder an.“ Ausdrücklich unterstützte der Ministerpräsident das Eintreten des Verbandes gegen rechtsextreme Veranstaltungen in Hotels und Gaststätten. Platzeck erinnerte diesbezüglich an einen geplanten Kongress von mehreren Hundert Rechtsextremisten im Oktober vergangenen Jahres, der in einem Cottbuser Hotel stattfinden sollte und im Zusammenwirken mit den brandenburgischen Sicherheitsbehörden verhindert wurde. Nach Einschätzung von Platzeck wird brandenburgische Gastlichkeit vor allem dann immer mehr geschätzt, wenn Produkte aus der Region verarbeitet werden. Dabei sei nicht allein die Frische von Bedeutung, sondern zunehmend auch der umweltschonende Anbau oder die Aufzucht der verarbeiteten Tiere. Der Ministerpräsident ging auch auf das in der Branche strittige Nichtrauchendenschutzgesetz ein. Er warnte vor überzogenen Befürchtungen. „Letztlich zeigen die Erfahrungen in anderen europäischen Staaten, dass dauerhafte wirtschaftliche Einbußen bei den Gastwirten nicht zu verzeichnen sein werden“, sagte er. „Ich bin sicher, dass das lebendige Café- und Kneipenleben in Brandenburg erhalten bleibt, die Menschen soziale Kontakte pflegen und sich über alles, was sie bewegt, unterhalten - aber in besserer Luft.“