Staatskanzlei

Kabinett nimmt Gleichstellungsbericht von Ministerin Ziegler zur Kenntnis

veröffentlicht am 17.06.2008

Das Kabinett hat am Dienstag den Gleichstellungsbericht zur Kenntnis genommen. Der von der Sozialministerin und Landesgleichstellungsbeauftragten Dagmar Ziegler vorgelegte Bericht beleuchtet die Situation von Frauen in Ausbildung und Berufsleben, die Teilhabe von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Lebenssituation von Frauen, die Lage allein erziehender, behinderter oder von Frauen mit Migrationshintergrund, das Thema häusliche Gewalt und die Gesundheit von Frauen. Der Landtag hatte die Landesregierung Ende Januar zur Vorlage des Berichts aufgefordert. In dem vorgelegten „Bericht der Landesregierung zum Beschluss des Landtages zur Weiterentwicklung der Gleichstellungspolitik des Landes“ werden jeweils zuerst die Lebensrealitäten beschrieben. In einem zweiten Schritt werden die gleichstellungspolitischen Ziele, Handlungsfelder und Perspektiven zum weiteren Abbau von Benachteiligungen dargestellt. In dem Bericht wird insgesamt festgestellt, dass Brandenburg im Vergleich mit anderen Ländern eine überdurchschnittlich gute Bilanz aufweist. Positiv hervorzuheben sind nach den Worten von Ministerin Ziegler etwa die hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen und ihre Bildungserfolge. Es gebe zudem eine gute ausgebaute Kinderbetreuungsinfrastruktur und eine hohe Akzeptanz von berufstätigen Müttern mit noch nicht schulpflichtigen Kindern. Brandenburgs Hochschulen bewegten sich national in der Spitzengruppe bezüglich des Frauenanteils bei Professuren. Das Prinzip des Gender-Mainstreaming als Geschlechtergerechtigkeit wurde in die Landesverwaltung eingeführt, betonte Ziegler. Die Ministerin sagte weiter, dass Frauen dennoch in einigen Bereichen immer noch benachteiligt seien, so bei der Bezahlung, bei Aufstiegschancen, bei der Repräsentanz in Führungsfunktionen sowie in besonderen Lebenssituationen zum Beispiel als allein Erziehende und bei der Zuordnung von Verantwortung für Familien-, Pflege- und Erziehungsarbeit. Ministerin Ziegler betonte: „Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern ist – trotz rechtlicher Gleichstellung – noch nicht realisiert. Benachteiligungen von Frauen finden sich in vielen Lebensbereichen. Die Landesregierung wird weiter darauf dringen, diese Benachteiligungen konsequent abzubauen.“