Staatskanzlei

Brandenburg und Podlachien vertiefen Zusammenarbeit

veröffentlicht am 25.07.2008

Brandenburg und die polnische Partnerwojewodschaft Podlachien an der östlichen EU-Außengrenze vertiefen ihre Zusammenarbeit. Bei einem Besuch von Europastaatssekretär Gerd Harms in der Wojewodschafts-Hauptstadt Bialystok wurden Projekte auf den Gebieten Kultur, Jugend- und Schüleraustausch sowie Naturschutz erörtert. Er war während seiner zweitägigen Visite unter anderen mit Marschall Jaroslaw Zygmunt Dworzanski und Vizemarschall Jacek Piorunek zusammengetroffen. Harms betonte am Freitag nach seiner Rückkehr: „Zukunft in Europa kann nur gestaltet werden, wenn die Europäische Union auch mit ihren Nachbarn eine enge Zusammenarbeit entwickelt. Brandenburg und Podlachien können hierzu einen Beitrag leisten.“ So ist vorgesehen, bei einer Veranstaltung im kommenden Jahr in der brandenburgischen Landesvertretung in Brüssel darüber zu diskutieren, welche Auswirkungen der Wegfall weiterer Kontrollen an EU-Binnengrenzen unter anderem auf die Lage an der Grenze zwischen Podlachien und Weißrussland hat. Bei den Gesprächen in Bialystok ging es auch um eine Kooperation zwischen der Konzerthalle Frankfurt (Oder) und der Philharmonie Bialystok. Im Rahmen der Musikfesttage an der Oder im kommenden Jahr soll der polnische Klangkörper das Abschlusskonzert bestreiten. Ferner ist vorgesehen, die Partnerschaften von sechs brandenburgischen Schulen mit Bildungseinrichtungen in Podlachien zu intensivieren. Auch bei den kommunalen Partnerschaften soll der Jugendaustausch eine besondere Rolle spielen. Angestrebt wird hier eine finanzielle Unterstützung durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Erörtert wurde die Zusammenarbeit im Naturschutz. Bereits seit 2005 besteht eine Partnerschaft zwischen dem Biosphärenreservat Spreewald und dem Narew-Nationalpark. Dabei ging es auch um die gemeinsame Fördermittelanwerbung aus EU-Töpfen. Die Erkenntnisse sollen nach der Verschiebung der EU-Außengrenze nach Osten nun bei der Kooperation mit Weißrussland genutzt werden. Harms überbrachte das Angebot des Nationalparks Unteres Odertal, mit Fachleuten aus dem auf polnischem und weißrussischem Gebiet liegenden Bialowieski-Nationalpark in Austausch zu treten.