Platzeck: Toleranz Grundbedingung für wirtschaftliche Entwicklung
veröffentlicht am 25.08.2008
Ministerpräsident Matthias Platzeck hat Weltoffenheit und Toleranz als Grundbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen in einer globalisierten Wirtschaft bezeichnet. „Betriebe können nur wachsen und internationaler werden, wenn sie Fachkräfte den Ansprüchen einer globalisierten Ökonomie entsprechend ausbilden und wir alle unser gesellschaftliches Leben auf diese Anforderungen einstimmen“, sagte Platzeck auf der Tagung „Europa und Globalisierung“ vor dem Wirtschafts-Presse-Forum in Potsdam. Im Rahmen der Veranstaltung wurde deren langjähriger Vorsitzender Jürgen Simmer verabschiedet. Platzeck würdigte dessen Aufbauleistung für den Verein: „Das Wirtschafts-Presse-Forum ist die bedeutendste Plattform im Land für den Gedankenaustausch von Wirtschaft, Politik und Medien. Jürgen Simmer hat es zu einer Instanz gemacht.“ Eine handlungsfähige Europäische Union benannte Platzeck als weiteres Kriterium für eine dynamische Wirtschaftsentwicklung. „Ohne diese wären die Europäischen Staaten mit Blick auf Asien und Amerika in Gefahr, bedeutungslos zu werden“, sagte Platzeck. „Die Herausforderungen der neuen weltwirtschaftlichen Dynamik können wir nur in einem starken Verbund bewältigen.“ Eine starke, handlungsfähige Europäische Union habe in den vergangenen 18 Jahren zweierlei gezeigt: Zum einen helfe die EU mit ihren Regeln und Institutionen den Regionen Europas, den Wettbewerbsdruck der Globalisierung zu mildern. Auf der anderen Seiten bereiteten der europäische Binnenmarkt und der dynamische Austausch von Waren und Wissen innerhalb Europas die Mitgliedsstaaten der EU besser auf den globalen Wettbewerb vor. Platzeck sprach sich für den weiteren Abbau bürokratischer Hemmnisse für mittelständische Unternehmen in Europa aus. „Die kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigen zwei Drittel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deshalb ist es so wichtig, bürokratische Hürden abzubauen und weitere Belastungen für die kleinen und flexiblen Firmen zu mildern.“
