Staatskanzlei

„Eindrucksvolles Schaufenster der Geschichte Brandenburgs“ – Platzeck und Wanka bei Einweihung des neuen Archäologischen Landesmuseums

veröffentlicht am 25.09.2008

Ministerpräsident Matthias Platzeck und Kulturministerin Johanna Wanka haben heute gemeinsam mit dem Landeskonservator Detlef Karg und dem Landesarchäologen Franz Schopper feierlich das neue Archäologische Landesmuseum eröffnet. Im Pauli-Kloster in Brandenburg an der Havel werden auf rund 2000 Quadratmetern Bodenfunde vom Beginn der Kulturgeschichte Brandenburgs vor rund 50.000 Jahren bis in die heutige Zeit präsentiert. Hierzu war der bedeutende Sakralbau für mehr als 14 Millionen Euro saniert und für die Dauerausstellung ausgebaut worden. Die Mittel stammen von der Europäischen Union sowie von Land und Bund. Ministerpräsident Platzeck nannte das neue Museum ein „eindrucksvolles Schaufenster der Geschichte unseres Landes“. Platzeck wörtlich: „Das Landesmuseum zeigt herausragende Zeugnisse unseres kulturellen Erbes. Diese Kulturgüter und die Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen, ist ein besonderes Anliegen des Landes Brandenburg und hat Verfassungsrang. Wir werden dieser Aufgabe gerecht, indem wir Bauwerke wie das Paulikloster denkmalgetreu erhalten oder wiederherstellen. Sie sind Teil unserer Geschichte. Und Gegenwart und Zukunft brauchen Geschichte.“ Ministerin Wanka unterstrich: „Mit der Eröffnung des Archäologischen Landesmuseums wird erstmals ausführlich die Breite und Vielfalt der kulturgeschichtlichen Entwicklung der Mark anhand der archäologischen Funde präsentiert. Im Pauli-Kloster erwartet die Besucher an einem historisch bedeutsamen Ort in der ältesten Stadt des Landes eine moderne museale Präsentation. Das Kennen des archäologischen Erbes und das daraus abgeleitete Wissen sind wichtige Voraussetzungen für seine identitätsstiftende Wirkung.“ Gezeigt werden in dem neuen Museum unter anderem Fundstücke aus der Periode der ersten steinzeitlichen Jägergruppen nach der Eiszeit, der Entwicklung differenzierter sozialer Schichten und Eliten in der Bronzezeit und der Geschichte des Entstehens der ersten Städte im Mittelalter bis hin zur Darstellung der Archäologie in der Gegenwart. Die Bodenfunde sind das Ergebnis jahrzehntelanger umfangreicher Tätigkeit der Bodendenkmalpflege. Zahlreiche bedeutende Funde konnten bei Rettungsgrabungen im Zuge der enormen Bautätigkeit in den zurückliegenden Jahren geborgen werden. Sie waren bisher jedoch lediglich der wissenschaftlichen Forschung und den Restauratoren zugänglich. 1990 hatte das alte Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam im Schloss Babelsberg aus konservatorischen Gründen geschlossen werden müssen. Seither wurden die Funde im Depot des Landesamtes für Denkmalpflege in Wünsdorf aufbewahrt. Ab dem 26. September ist das neue Museum für die Öffentlichkeit zugänglich: Täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos unter www.paulikloster.de.