Staatskanzlei

Platzeck 2005 erneut nach Rumänien – Kooperationsvorhaben erörtert

veröffentlicht am 28.12.2004

Brandenburg wird seine Kooperationsbeziehungen zu Rumänien im nächsten Jahr ausbauen. Bei einem Gespräch des Bevollmächtigten des Landes für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Gerd Harms, mit Botschaftssekretär Gheorghe Bivol, Honorarkonsul Vivorel Babaca und einer Reihe von Brandenburger Experten für die Zusammenarbeit mit Rumänien wurden Kooperationsprojekte Brandenburgs mit dem EU-Beitrittskandidaten vorgestellt. Ministerpräsident Matthias Platzeck plant nach 2003 für den Herbst nächsten Jahres erneut eine Reise nach Rumänien. Die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) ist an einem Projekt zur Modernisierung und ökologischen Sanierung der Braunkohle- und Energiewirtschaft in Rumänien beteiligt. Zum Auftakt des Projekts besuchten bereits 29 rumänische Energiespezialisten im November zehn Tage das Land Brandenburg. Stefan von Senger, Leiter des Teams Außenwirtschaft, äußerte sich zufrieden über den Start des Projekts. Die ZAB hofft über die Weiterbildung- und Qualifizierungsmaßnahmen, Brandenburger Unternehmen einen Zugang zum Energiemarkt Rumäniens zu ermöglichen. An einem weiteren richtungsweisenden Projekt arbeitet die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler Land (IBA). Im Januar 2005 beginnt das Projekt Idequa, das auf die Stärkung regionaler Identität und die Entwicklung des Tourismus zielt. Partnerregion hierbei ist die Region Centru, in der Brandenburg auch durch ein Twinning-Projekt zur Regionalentwicklung engagiert ist. Ein wichtiger Impuls für den Tourismus wird von der Stadt Sibiu / Hermannstadt ausgehen, die im Jahre 2007 gemeinsam mit Luxemburg Kulturhauptstadt Europas sein wird. Rumänien befindet sich derzeit in einer Phase der politischen Neuordnung. Aus den Präsidentschaftswahlen war bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidat der liberal-demokratischen Opposition, Traian Basescu, als Sieger hervorgegangen. Der neue Präsident hat seine Liberaldemokratische Partei mit der Regierungsbildung beauftragt. Diese gilt als schwierig. Trotzdem sei geplant, bis zum 31.12. 2004 eine neue Regierung präsentieren zu können, informierte Botschaftssekretär Bivol. Er betonte zudem die Kontinuität in der rumänischen Außenpolitik, die auch durch die neue Regierung gewährleistet sei. Der EU-Beitritt 2007 behalte Priorität für Rumänien; Deutschland werde weiterhin als wichtigster Partner angesehen.