Staatskanzlei

Platzeck: „Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft – Impulse für mehr Wertschöpfung“

veröffentlicht am 18.01.2005

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat Wirtschaft und Wissenschaft zu einem noch engeren Schulterschluss aufgefordert. In einer Festrede zum Neujahrsempfang der Universität Potsdam sagte er am Dienstag, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Region müssten stärker und schneller für das wirtschaftliche Wachstum der Unternehmen zum Tragen kommen. Er sicherte die Unterstützung der Landesregierung für den Ausbau der Kooperationsbeziehungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu. Der Beirat für Wirtschaft und Wissenschaft sei Ausdruck des ressortübergreifenden Denkens und werde von außen den Prozess begleiten. Platzeck lobte die schon vorhandenen Ansätze, etwa die Einrichtungen der Potsdamer Universität „PITT – Potsdamer Innovations- und Technologietransfer“ oder UP transfer GmbH. Dies seien wichtige Schnittstellen zur Wirtschaft. Platzeck betonte, dass es für den Technologie- und Wissenstransfer kein Patentrezept gebe. Jede Hochschule und jede Transferstelle müsse ihre eigene Strategie finden. Der Ministerpräsident ermunterte in diesem Zusammenhang die Hochschulleitungen, sich noch mehr dem Technologietransfer zu verschreiben und verstärkt hochschuleigene Strategien zur breiten Umsetzung dieses Themas zu entwickeln. Als besonders erfolgversprechend sieht der Ministerpräsident die Clusterbildung durch Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen an, etwa auf den Feldern Chemie/Kunststoffe, optische Technologien, Luft- und Raumfahrttechnologie, Lebenswissenschaften sowie Medien/Informations- und Kommunikationswissenschaft. Außerdem verwies er auf den Erfolg des Förderprogramms „Innovationsassistent“, das auf die Beschäftigung von Hoch- und Fachschulabsolventen in Unternehmen abzielt. Dadurch könne die Wettbewerbsfähigkeit gerade der brandenburgischen Klein- und Mittelbetriebe erhöht werden. Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass in Brandenburg – anders als in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen – fast zwei Drittel der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von der Öffentlichen Hand getragen werden und nur ein gutes Drittel von der Wirtschaft. Platzeck: „Wenn ich von der Verantwortung der Hochschulen gegenüber der Volkswirtschaft spreche, appelliere ich auch an die Einsicht der Unternehmen, ihren Beitrag für Forschung und damit Innovation zu leisten.“