Staatskanzlei

Platzeck: Hoffnungsvolle Signale vom Arbeitsmarkt

Zu den neuen Arbeitsmarktzahlen erklärt der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck:

veröffentlicht am 31.08.2005

„Kein Zweifel, die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg war mit 233.810 auch im August bedrückend hoch. Dennoch: Die neuen Daten aus Nürnberg senden für unser Land hoffnungsvolle Signale aus. Die Arbeitslosenquote sank nicht nur gegenüber dem Vormonat, sondern vor allem deutlich gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Rückgang im August war – und das ist besonders wichtig – nicht nur saisonal bedingt. Seit März verzeichnet Brandenburg damit einen stetigen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse. Fortschritte vermeldet die Bundesagentur für Arbeit in Brandenburg auch im Kampf gegen die Geißel der Langzeitarbeitslosigkeit und die bedrückende Jugenderwerbslosigkeit. Die von der Bundesregierung eingeleiteten Arbeitsmarktreformen zeigen offenbar Wirkung. Das ist die erste Botschaft. Die andere lautet: Auch unser Umsteuern in der Förderpolitik setzt neue Potenziale frei. Viele Unternehmer, Kommunen und Behörden lamentieren nicht mehr, sondern suchen Wege der Kooperation. Die Idee, mit Netzwerken kleinen und mittleren Unternehmen im Umfeld großer Industriebetriebe neue Kraft zugunsten von Neueinstellungen und Berufsausbildung zu geben, gewinnt an Boden. Auf diesem Weg der Konzentration auf unsere Stärken wird Brandenburgs Landesregierung unbeirrt weitermachen. Brandenburg hat mit 17,4 Prozent jetzt nach Thüringen die zweitgeringste Arbeitslosenrate der neuen Bundesländer, vor Sachsen. Dies Signal sollte uns Brandenburgern Selbstvertrauen geben. Unser Land ist auf vielen Gebieten deutlich besser, als manche Unkenrufer verkünden. Trotzdem: Wir können uns nicht zufrieden geben. Jetzt kommt es darauf an, vor allem den durch Hartz IV aus der Sozialhilfe geholten Menschen durch gezielte Förderung wieder eine Perspektive zu geben, ihnen Hoffnung und das Gefühl zu vermitteln, gebraucht zu werden.“