Staatskanzlei

Ein Tag der Freude und des Gedenkens

veröffentlicht am 29.10.2005

Erklärung des Ministerpräsidenten anlässlich der Weihe der Dresdner Frauenkirche: „Dresden erlebt heute einen denkwürdigen Tag. Mehr als 60 Jahre, nachdem die Frauenkirche und mit ihr die ganze Stadt in Schutt und Asche sank, wird das barocke Meisterwerk neu geweiht. Die Tatsache, dass mit dem Duke of Kent ein Vertreter des britischen Königshauses bei dieser Zeremonie dabei sein wird, ist von hoher Symbolkraft. Die Wiedergeburt der Frauenkirche wird zu einem Akt der Versöhnung. Nach dem Willen der DDR sollte die einst „schönste Stadtkirche Deutschlands“ für immer als Ruine für die Warnung vor Krieg und Zerstörung stehen. Es ist anders gekommen. Die Bürgerinnen und Bürger Dresdens fanden sich nicht mit der offenen Wunde im Herzen ihrer Stadt ab. Sie schafften, was kaum möglich erschien. Ein weltweites vieltausendfaches leidenschaftliches Bekenntnis zur Schönheit und zum Frieden. Die Frauenkirche gehört wieder zur Silhouette der Stadt und jeder vermag Canalettos und Kokoschkas Blick auf Dresden nachzuvollziehen. Aus Potsdam, dem preußischen Arkadien, sende ich im Namen der Brandenburgerinnen und Brandenburger ins vielgerühmte Elbflorenz herzliche Grüße und ein Wort der neidlosen Hochachtung für die Dresdner. Wir freuen uns mit Dresden und seiner Bevölkerung, mit ganz Sachsen, dass ein Traum wahr wurde!“