Staatskanzlei

Brandenburg baut Zusammenarbeit mit Polen aus

veröffentlicht am 17.01.2006

Das Kabinett befasste sich heute mit den Schwerpunkten der Zusammenarbeit der Landesregierung mit den polnischen Partnerwojewodschaften. Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Gerd Harms, berichtete über Stand und Ausrichtung der Zusammenarbeit Brandenburgs mit seinen polnischen Partnerregionen. Harms verwies darauf, dass das Land Partnerschaften mit sechs polnischen Wojewodschaften pflegt. Damit nehme das Land in der bilateralen Zusammenar-beit eine Vorreiterrolle ein. Harms: „Eine zentrale Aufgabe ist die grenznahe Kooperation entlang der 250 Kilometer langen brandenburgisch-polnischen Grenze. Vorherrschendes Ziel ist es dabei, die Lebensverhältnisse der Menschen in der unmittelbaren Grenzregion durch Verdichtung der grenzüberschreitenden Infrastruktur zu verbessern.“ Eine weitere Säule bildet nach Worten des Staatssekretärs die interregionale Kooperation insbesondere mit den potenten westpolnischen Metropolräumen Szczecin (Stettin), Poznan (Posen), Wroclaw (Breslau) in den Schwerpunktbereichen Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft. „Wir müssen uns in der Zusammenarbeit mit den polnischen Partnern konzentrieren und unsere Interessen deutlich zum Ausdruck bringen“, so Harms. Von wachsender Bedeutung sei dabei ein abgestimmtes Vorgehen mit dem Land Berlin. „Das gemeinsame Auftreten als Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ist ein Standortvorteil in der Zusammenarbeit mit den polnischen Nachbarn“, betonte Harms. Der Staatssekretär verwies darauf, dass die brandenburgisch-polnische Zusam-menarbeit von immer mehr Menschen, Institutionen und Verbänden mitgetragen werde. Sie sei nicht nur Anliegen der Politik. Wirtschaftsunternehmen, kulturelle Einrichtungen, aber auch Schulen und Vereine pflegten vielfältige Kontakte nach Polen und bildeten damit ein dichtes Netz grenzüberschreitender Kooperation. In der Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen Lubuskie und Zachodniopomorskie steht jetzt laut Harms die Vorbereitung auf die neue EU-Förderperiode 2007–2013 an. Daran werde die kommunale Ebene über die Euroregionen beteiligt.