Staatskanzlei

Ministerpräsident Matthias Platzeck zum Internationalen Frauentag : Ein Markenzeichen von ganz besonderem Wert

veröffentlicht am 07.03.2006

Ministerpräsident Platzeck erklärt zum 8. März 2006: „Die nunmehr 95jährige Tradition des Internationalen Frauentages ist bei uns seit Bestehen des Landes Brandenburg um eine besondere, wertvolle Form des Kampfes für Gleichstellung bereichert worden: die Brandenburgische Frauenwoche. Ich empfinde diese Aktionstage mit ihrem Einfallsreichtum und ihrem zumeist ehrenamtlichen Engagement inzwischen als ein brandenburgisches Markenzeichen von ganz besonderem Wert. Die Frauenwoche ist mithin auch ein Erbe unserer unvergessenen Regine Hildebrandt, das heute so unmittelbar wirkt, wie sie es sich wohl gewünscht hätte. Wer wissen möchte, wie es den Mädchen und Frauen in Brandenburg geht, welche Probleme und Sorgen sie haben, was sie freut, ärgert, stolz macht, aufregt, der sollte sich die Themen und Programme der Frauenwoche ansehen. Die Themen wechseln von Jahr zu Jahr, aber sie sind immer am Puls der Zeit und nicht selten der Zeit voraus. Kämpferisch, aber ohne Bitterkeit, ernsthaft und doch humorvoll fordern die Brandenburgerinnen während der Frauenwoche die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter unüberhörbar ein. In diesem Jahr drückt sich das sehr deutlich in der Themenstellung aus: „Mit Recht und Courage – Frauenrechte zwischen Anspruch und Wirklichkeit“. Die tagtägliche Arbeit zur Verwirklichung der Gleichstellung und die alljährliche Brandenburgische Frauenwoche dienen der gleichen Zielstellung und ergänzen sich sehr gut. Politik und Verwaltung, aber auch die Wirtschaft – viele Führungsetagen sind bekanntlich nach wie vor männerdominiert - tun gut daran, diese Arbeit nachdrücklich zu unterstützen. Schon jetzt wandern viel zu viele junge qualifizierte Frauen aus Brandenburg ab. Sie fehlen uns im Land, und zwar in jeder Hinsicht, nicht nur mit Blick auf Fachkräftesicherung und Geburtenrückgang. Die Veranstalterinnen der Frauenwoche stellen jedes Jahr aufs Neue ihren Einfallsreichtum, ihr Engagement und ihre Tatkraft unter Beweis, wenn sie überall im Land Veranstaltungen zu frauen- und gleichstellungspolitischen Themen organisieren. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung der Frauen und vor allem von uns Männern.“ Der 08. März wird weltweit als ein Tag begangen, an dem Frauen für ihre Rechte kämpfen. Zum ersten Frauentag vor 95 Jahren kamen 1911 in Dänemark, Österreich, Schweden, der Schweiz, Deutschland und in den USA Frauen zu Demonstrationen und Versammlungen zusammen. Im Mittelpunkt damals stand die Forderung nach dem Frauenwahlrecht. Seitdem orientieren sich die Forderungen in jedem Jahr an der aktuellen politischen Lage des einzelnen Landes. Es geht um gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt, verstärkten Kampf gegen Diskriminierung. Der Internationale Frauentag war in seinen Anfängen eng verknüpft mit der Sozialistischen Arbeiterbewegung, löste sich jedoch über die Jahre von ideologischen und parteipolitischen Einflüssen und wurde zu einem Tag der Rechte der Frau. Veranstaltungsauswahl Brandenburgische Frauenwoche vom 2. bis 12. März unter: www.frauenrat-brandenburg.de