Staatskanzlei

Platzeck und LIGA: Gemeinsam machen wir Brandenburg zu einem kinder- und familienfreundlichen Land

veröffentlicht am 09.03.2006

Die Landesregierung und die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im Land wollen sich verstärkt gemeinsam dafür engagieren, Brandenburg zu einer kinder- und familienfreundlichen Region zu machen. Als geeignete Grundlage dafür bezeichneten Ministerpräsident Matthias Platzeck und Spitzenvertreter der LIGA am Donnerstag in Potsdam das Familienpolitische Programm der Landesregierung. Weitere Themen der rund einstündigen turnusmäßigen Beratung waren die Verbesserung des Kinderschutzes und die Eingliederung behinderter Menschen in die Gesellschaft. Platzeck: „Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege leistet unverzichtbare Arbeit für sozial Schwache und in Not geratene Menschen. Sie ist gerade in Zeiten der Globalisierung und des härter werdenden wirtschaftlichen Wettbewerbs von großer Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege gebührt Dank und Anerkennung für ihren aufopferungsvollen Dienst.“ Er sagte die weitere Unterstützung der LIGA zu. Mit Blick auf die Umsetzung des Familienpolitischen Programms der Landesregierung rief Platzeck die LIGA auf, sich aktiv insbesondere in Lokale Bündnisse für Familien einzubringen. Die Arbeit der Spitzenverbände sei bei dieser Arbeit von unschätzbarem Wert, könnten sie doch ihr wertvolles Know-how in der Familien- und Sozialarbeit den vielen ehrenamtlichen Mitstreitern vor Ort zur Verfügung stellen. Platzeck zeigte sich zuversichtlich, dass die Zahl der Bündnisse von jetzt neun in naher Zukunft durch Engagement vor Ort kräftig wachsen wird. Die LIGA-Vertreter sagten zu, verstärkt für die zentralen Botschaften des Familienpolitischen Programms werben zu wollen. Die Gesprächspartner verständigten sich auch über gemeinsame Anstrengungen für „Netzwerke für Kinderschutz, Prävention und Gesunde Kinder“. Ein erstes Projekt dieser Art ist in Lauchhammer angelaufen, ein zweiter Standort wird derzeit gesucht. Im nächsten Jahr soll Zwischenbilanz gezogen und dann über das weitere Vorgehen entschieden werden. Ziel ist es, durch eine Vielzahl von Maßnahmen die gesundheitlich-soziale Entwicklung der Kinder zu begleiten und Fehlentwicklungen etwa in Elternhäusern frühzeitig zu erkennen. Dazu sollen unter anderem die Allgemeinen Sozialdienste bei den Jugendämtern qualifiziert werden. Die Adressaten, so die übereinstimmende Auffassung von Ministerpräsident Platzeck und der LIGA-Vertreter, seien in erster Linie die Kinder und deren Eltern selbst, aber auch Beratungsstellen, Ärzte, Geburtskliniken, Hebammen und weitere Experten. Platzeck bekräftigte zudem das Interesse der Landesregierung an einer weitreichenden Mitwirkung der LIGA an dem derzeit zu erarbeitenden „Leitfaden zur Eingliederung behinderter Menschen in die Gesellschaft“. Die LIGA-Vertreter äußerten die Erwartung, dass der Leitfaden auch konzeptionelle Ansätze für Brandenburg beinhaltet.