Staatskanzlei

Harms würdigt ehrenamtliches Engagement in Entwicklungspolitik

veröffentlicht am 15.09.2006

Die Landesregierung hat das ehrenamtliche Engagement vieler Brandenburgerinnen und Brandenburger in der Entwicklungspolitik gewürdigt. Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Gerd Harms, nannte heute auf der Entwicklungspolitischen Konferenz in Potsdam vor allem die Netzwerke Ehrenamtlicher aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung sowie wirtschaftliche und regionale Initiativen. Harms dankte den Akteuren und betonte: „Sie sind es insbesondere, die in Städten und Gemeinden sowie an Schulen dieses Landes mit Ihrem Auftreten und Ihrem Eintreten für das Durchsetzen von Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit zu einer Atmosphäre der Weltoffenheit und damit zu einem fremdenfreundlichen Klima beitragen.“ Harms unterstützte das Ziel der Konferenz, für die Umsetzung der so genannten Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen einzustehen. Sie waren vor 6 Jahren von 190 Staats- und Regierungschefs auf der UN-Generalversammlung unterzeichnet worden. Harms: „Armutsbekämpfung kann es ebenso wie globalen Umweltschutz nur im gemeinsamen Handeln von Industrie- und so genannten Entwicklungsländern geben. Richtig ist auch: Dieses wichtige Thema gehört in jede Klasse, in jedes Rathaus, gehört in die Lehrerfortbildung genauso wie in jede Volkshochschule und in Fortbildungsprogramme von Landesbediensteten.“ Der Staatssekretär betonte die Verantwortung der Landesregierung bei der Unterstützung der ehrenamtlichen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit. So habe Potsdam die Bemühungen brandenburgischer Initiativen und Projekte gegenüber dem zuständigen Bundesministerium nachdrücklich unterstützt. Anträge brandenburgischer Akteure bei der Europäischen Kommission seien begleitet worden. Zudem gebe es Bestrebungen, Fortbildungsmodule zu den genannten Themen in der Landesakademie für öffentliche Verwaltung zu verankern. Harms erinnerte auch daran, dass in der Landesvertretung unter großer Resonanz eine Veranstaltung zu Burkina Faso stattfand. Seit Jahren pflegt ein engagierter Kreis aus Finowfurt eine Partnerschaft mit dem afrikanischem Land. Harms hält es für sinnvoll, auch zu prüfen, ob sich Brandenburg an der Lotterie für Umwelt und Entwicklung „Bingo“ beteiligt. „Ziel muss es sein, Erträge aus dem Lottospiel für Strukturen und Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Brandenburg zur Verfügung stellen zu können. Eine Entscheidung darüber ist aber erst nach Umsetzung der Konsequenzen aus dem Spruch des Bundesverfassungsgerichtes zum staatlichen Wettmonopol möglich.“ Veranstalter der Konferenz ist das Landesnetzwerk VENROB (Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs) sowie der Verein Umwelt und Entwicklung. Die Tagung wird aus Lottomitteln bezuschusst. Hauptthema sind die acht Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen (MDG) insbesondere zur Armutsbekämpfung bis 2015.