Staatskanzlei

Senioren machen mit – Platzeck trifft Seniorenrat des Landes

Seniorenpolitische Leitlinien werden breit diskutiert:

veröffentlicht am 20.09.2006

Seniorenbeirat bei MP Platzeck
Die Senioren im Land Brandenburg haben sich aktiv in die Diskussion um den Entwurf der Seniorenpolitischen Leitlinien der Landesregierung eingeschaltet. Das wurde am Dienstag beim traditionellen Treffen von Ministerpräsident Matthias Platzeck mit dem Vorstand des Seniorenrates des Landes in Potsdam deutlich. Während der anderthalbstündigen Begegnung in der Staatskanzlei wertete Platzeck die breite Diskussion innerhalb der Seniorenbeiräte sowie weiterer sozialer und kommunaler Gremien als Beleg dafür, wie aktiv die ältere Generation ihre Geschicke in die eigenen Hände nimmt und wie engagiert sie sich für gesamtgesellschaftliche Belange einsetzt. Die Vorsitzende des Seniorenrates, Sieglinde Heppener, betonte, die Debatte zu den Leitlinien habe dafür gesorgt, Probleme und Anliegen älterer Menschen zum Gegenstand der öffentlicher Diskussion in den Kommunen zu machen. Platzeck erwartet, dass die Seniorenpolitischen Leitlinien, die auf Anregung des Seniorenrates und des Landtags erarbeitet werden, die künftige Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe aller Ressorts prägen werden. Platzeck sicherte zu, dass die Vorschläge der „Generation 60plus“ bei der weiteren Erarbeitung der Leitlinien sorgfältig geprüft würden. Die Leitlinien sollen Anfang 2007 verabschiedet werden. Einen erheblichen Teil der Diskussion mit dem Vorstand des Seniorenrates nahmen ganz konkrete Fragen und Probleme älterer Menschen ein. So wurde vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung die Sicherung einer angemessenen medizinischen Versorgung auch in den Berlinfernen Regionen Brandenburgs angesprochen. Zudem ging es um Angebote im Öffentlichen Nahverkehr, die auch vor dem Hintergrund der Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln für den Schienennahverkehr den Mobilitätsbedürfnissen älterer Menschen entsprechen. Platzeck und der Seniorenrat stimmten darin überein, dass alles getan werden müsse, um drohender Altersarmut entgegen zu wirken. Der Seniorenrat setzte sich dafür ein, das Ehrenamt im täglichen Leben weiter zu stärken. Wichtig wäre unter anderem eine regelmäßige Weiterbildung von Mitgliedern der Seniorenbeiräte. Einig waren sich die Teilnehmer der Beratung, angesichts der alarmierenden Wahlerfolge von Rechtsextremen Strukturen des zivilgesellschaftlichen Engagements wie das Aktionsbündnis Tolerantes Brandenburg zu erhalten und zu stärken. Platzeck würdigte das vielfältige Engagement der brandenburgischen Senioren, ein enges und vertrauensvolles Verhältnis mit polnischen Partnerverbänden zu pflegen. Platzeck: „Persönliche Kontakte zwischen den Menschen beiderseits von Oder und Neiße sind gerade heute wichtiger und wertvoller denn je.“ Der Ministerpräsident übernahm auf Bitten des Seniorenrates die Schirmherrschaft für die Seniorenwoche des Landes im nächsten Jahr. Sie wird im Juni 2007 unter dem Motto „Sozial gesichert aktiv leben“ stattfinden.