Staatskanzlei

Platzeck über Frank Beyer: Ein Großer der Filmbranche

veröffentlicht am 02.10.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat den verstorbenen Regisseur Frank Beyer als einen „der ganz Großen des deutschen Films“ gewürdigt. Der Ministerpräsident äußerte sich am Montag tief betroffen über den Tod des Filmemachers und plädierte für mehr Aufmerksamkeit für das künstlerische Erbe der DEFA. Platzeck erklärte in Potsdam: „Mit Frank Beyer ist ein Regisseur verstorben, der den Film in ganz Deutschland nachhaltig geprägt hat.. Ja die DEFA ist eigentlich ohne Frank Beyer kaum denkbar. Streifen wie „Spur der Steine“, „Jakob der Lügner“ oder „Der Aufenthalt“ schrieben Filmgeschichte und machten Potsdam-Babelsberg einmal mehr zu einem Synonym für große Kunst. Diese und viele andere Filme künden bis heute nicht nur vom überragenden Talent Frank Beyers, sondern auch von seiner Geradlinigkeit, seiner antifaschistischen Überzeugung, tiefen Menschlichkeit und seiner moralischen Integrität. Folgerichtig mischte er sich in gesellschaftliche Konflikte in der DDR ein, etwa als er seine Stimme gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann erhob. Deshalb konnten Kontroversen mit den DDR-Machthabern nicht ausbleiben. Jahrelang belegten sie einen der bedeutendsten Künstler des Landes mit Arbeitsverbot. Die Filme Frank Beyers und anderer wichtiger Regisseure der DEFA gehören zum Kulturerbe der Bundesrepublik.“