Staatskanzlei

Brandenburg verabschiedet sich von der Wegwerfgesellschaft - Platzeck eröffnet Restabfallbehandlungsanlage in Niederlehme

veröffentlicht am 13.10.2006

Mit der heutigen Eröffnung einer Anlage für die Restabfallbehandlung in Niederlehme durch Ministerpräsident Matthias Platzeck schließt Brandenburg die Umstellung seiner Abfallwirtschaft ab. Die seit 2005 gesetzlich vorgeschriebene Restabfallverwertung kann nun nahezu ausschließlich im eigenen Land erfolgen. Platzeck sieht darin ökologische und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Für 50 Millionen Euro entstand in Niederlehme eine der modernsten mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen Deutschlands. 20 Brandenburger finden dort Arbeit. Sie ist die letzte von landesweit insgesamt 14 neu errichteten Restmüllaufbereitungsanlagen, in denen mehr als 200 Arbeitsplätze entstanden. Platzeck wörtlich: „Mit der heutigen Inbetriebnahme der Anlage für die Restabfallbehandlung in Niederlehme wird eine Vision teilweise Wirklichkeit: Das Ende der Wegwerfgesellschaft. Restmüllverwertung bedeutet eine Versöhnung von Ökologie und Ökonomie: Kurze Entsorgungswege lassen sich mit großer Wertschöpfung kombinieren. Ich selbst habe mich als Umweltminister stets dafür eingesetzt, dass dieses umweltschonende Verfahren der Abfallbehandlung Realität wird - in Brandenburg, und auch bundesweit. Wir haben in Brandenburg den sich seit einigen Jahren vollziehenden radikalen Umbruch in der Branche mit entschlossenem Handeln im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger genutzt.“ In der Verwertungsanlage in Niederlehme wird eine neuartige mechanisch-biologische Behandlung es möglich machen, zuerst wertvolle Rohstoffe zu gewinnen und dann rund die Hälfte des Abfalls von etwa 460 000 Menschen und Unternehmen der Region zu hochwertigem Ersatzbrennstoff zu verarbeiten. Mit dieser angewandten Technologie rückt Brandenburg in den nächsten Jahren bundesweit an die Spitze dieses integrierten Vorgehens. Vier Kraftwerke für heizwertreichen Restmüll sollen in den kommenden Jahren entstehen.