Staatskanzlei

Platzeck unterstützt Restaurierung von Schloss Gollwitz

veröffentlicht am 05.11.2006

Das Land Brandenburg unterstützt die Restaurierung des Schlosses Gollwitz. Ministerpräsident Matthias Platzeck stellt 10 000 Euro aus Lottomitteln unter anderem für substanzsichernde Maßnahmen zur Verfügung. Das Schloss Gollwitz nahe Brandenburg/Havel wird zu einer Begegnungsstätte für jüdische und nichtjüdische Jugendliche ausgebaut. Jungen Menschen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, den USA, Großbritannien und Israel soll dort Gelegenheit geboten werden, einander und andere Kulturen kennen zu lernen. Für das Veranstaltungskonzept zeichnet die Stiftung Begegnungsstätte Schloss Gollwitz verantwortlich, die unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert steht. Danach soll Schulklassen, Jugendgruppen, Vereinen, Verbänden, Lehrern und Erziehern sowie Einzelpersonen die Möglichkeit gegeben werden, an einwöchigen Seminaren teilzunehmen. Besuche bei politischen und kirchlichen Institutionen in Brandenburg und Berlin sowie in Gedenkstätten ergänzen das Programm, das zum Teil mit Partnern wie dem Jüdischen Museum in Berlin durchgeführt wird. Bereits seit Jahren organisiert die Stiftung Veranstaltungen, darunter Seminare zur Antisemitismusbekämpfung, eine Fotoausstellung über Orte ehemaliger Synagogen in Brandenburg oder einen „Tag der offenen Tür“ im noch nicht renovierten Herrenhaus Gollwitz. Platzeck, der frühere Schirmherr Wolfgang Thierse und der CDU-Politiker Heiner Geißler haben bereits mit der Stiftung in Gollwitz Veranstaltungen durchgeführt. Wichtiges Ziel der Stiftung ist es neben der Begegnung von Jugendlichen, das Schloss als Mittelpunkt des Ortes zu erhalten. Die Stiftung entstand im Jahr 2001 als Initiative von Bürgern unter Beteiligung der Gemeinde Gollwitz und des Landkreises Potsdam-Mittelmark und unter Mithilfe des Zentralrats der Juden in Deutschland und von Prominenten aus Politik und Gesellschaft. Um die Instandsetzung, Umnutzung und den Erhalt des Gebäudes kümmert sich die Stiftung Schloss Gollwitz, die unter der Obhut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz agiert. Die Gelder für die Restaurierungsarbeiten werden durch Spenden sowie EU-, Bundes- und Landeszuschüsse aufgebracht.