Staatskanzlei

Erfolgreiche Privatisierung der Brandenburgischen Boden Gesellschaft (BBG) - Verkauf schafft neue Perspektive für BBG

veröffentlicht am 07.11.2006

Das Ministerium der Finanzen hat die Brandenburgische Boden GmbH (BBG) privatisiert. Dies teilte Finanzminister Rainer Speer heute im Anschluss an eine Kabinettsitzung in Potsdam mit. Die Gesellschaft ist Anfang November 2006 nach einer europaweiten Ausschreibung an die TVF Thyssen-VEAG Flächenrecycling GmbH (TVF) veräußert worden. Verbunden ist die Veräußerung mit angemessenen Arbeitsplatzgarantien für die Beschäftigten der BBG. Dem Land fließen durch die Privatisierung – teilweise über eine Ausschüttung von der Gesellschaft – rund 3,9 Millionen Euro zu. Gleichzeitig mit der Privatisierung hat das Ministerium der Finanzen die BBG bis Ende 2009 mit der Fortsetzung ihrer Verwaltungs-, Entwicklungs- und Verwertungstätigkeit für landeseigene Grundstücke beauftragt. Es handelt sich dabei um die noch verbliebenen WGT-Liegenschaften und die Liegenschaften, die dem Land im Zuge der Abwicklung der Bodenreform zugefallen sind. „Mit der Privatisierung verfolgen wir das Ziel, der Gesellschaft die Perspektive zu eröffnen, unter der Verantwortung eines privaten Gesellschafters neue Geschäftsfelder zu erschließen, so dass sie ab dem Jahr 2010 auch ohne die Geschäftsbesorgung für das Land wirtschaftlich lebensfähig ist“, sagte Speer. Das Ministerium der Finanzen und der Erwerber legen gemeinsam großen Wert darauf, dass im Rahmen der Privatisierung die Interessen der Beschäftigten angemessen gewahrt bleiben. In den Verträgen sind deshalb Beschäftigungsgarantien für 40 der derzeit 56 Arbeitsplätze bei der BBG, mindestens für die Zeit bis Ende 2009, vereinbart. Die BBG habe sich in den 12 Jahren ihres Bestehens zu einem Kompetenzzentrum für Liegenschaftskonversion entwickelt und bei der Entwicklung und Verwertung der Liegenschaften große Erfolge erzielt, unterstrich Speer. Von den rund 93.000 Hektar WGT-Flächen, die das Land seit dem Jahr 1994 übernommen hatte, sind mehr als 75 Prozent verwertet. Aufgrund des abnehmenden Liegenschaftsbestandes im WGT-Bereich hatte das Land ursprünglich geplant, die BBG zum Jahresende 2006 abzuwickeln. Die Privatisierung eröffnet der Gesellschaft die Chance, ihr beträchtliches Know-how auch in neuen Geschäftsfeldern einzusetzen. Der Erwerber der BBG, die im Jahr 1994 gegründete TVF GmbH, hat ihren Hauptsitz in Lübbenau. Das von Herrn Frank Marczinek geführte Unternehmen betreibt Flächenrecycling einschließlich der Demontage komplexer Industrie- und Kraftwerksanlagen und hat im Geschäftsjahr 2005 Umsätze in Höhe von rund 12 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Gesellschaft hat sich in dem Vergabeverfahren – in dem ursprünglich sechs Unternehmen Interessenbekundungen abgegeben hatten - durchgesetzt.