Staatskanzlei

Platzeck unterstreicht hohen Stellenwert der Bildung für wirtschaftlichen Fortschritt

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veröffentlicht am 08.11.2006

Brandenburg arbeitet nach den Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck mit Hochdruck an der Schaffung einer wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstruktur, die unabhängig von Transferleistungen ist. Nur so könne es gelingen, die im Vergleich mit den alten Bundesländern im Schnitt mehr als doppelt so hohe Arbeitslosigkeit zu senken, sagte Platzeck am Mittwoch bei den „Wolfshagener Schloss-Gesprächen“. Von künftigen Programmen für mehr Beschäftigung müssten vor allem Jugendliche, Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitnehmer profitieren. Platzeck unterstrich: „Es gilt, eigene Kompetenzen, starke Unternehmen und attraktive Rahmenbedingungen am Standort Brandenburg gezielter auszubauen.“ Brandenburg habe mit der Neuordnung der Förderpolitik eine Vorreiterrolle in Ostdeutschland übernommen, fügte er hinzu. „Erneuerung aus eigener Kraft kann nur im tatkräftigen Miteinander von Landesregierung, Wirtschaftsunternehmen, Kommunen und Verbänden gelingen. Nur so werden auch die Menschen im Lande erreicht, können ihnen Zukunftsperspektiven handfest vermittelt werden“, so Platzeck. Er verwies zugleich darauf, dass die Bildung einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt. „Bestens ausgebildete Menschen sind in zunehmendem Maße Voraussetzung für die Weiterentwicklung einer demokratischen Gesellschaft, aber auch für wirtschaftlichen Fortschritt und Erhalt unseres Wohlstands. Im Zeitalter der Wissensgesellschaft sind qualifizierte Arbeitskräfte ein entscheidender Standortfaktor. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass der Standortvorteil ‚hohes Qualifikationsniveau’ erhalten bleibt. Angesichts des Trends zu höherwertigen Tätigkeiten in der Arbeitswelt müssen wir in die gezielte berufliche Qualifikation der jungen Leute, der Arbeitslosen und Beschäftigten investieren.“ Die Zukunft Deutschlands liege in der Entwicklung und Produktion wissensintensiver Produkte und Dienstleistungen, sagte Platzeck. Eckpunkte dafür seien Bildung, Wissenschaft, Forschung und Existenzgründungen als zentrale Elemente einer Wertschöpfungskette, die auf eine nachhaltige Strukturentwicklung ausgerichtet ist. Platzeck: „Nur so kann es gelingen, Arbeitslosigkeit abzubauen und der Abwanderung der jüngeren Generation von Fachkräften entgegenzuwirken.“ Die Wolfshagener Schloss-Gespräche finden sei 2001 einmal jährlich statt. Daran nehmen hauptsächlich Unternehmer und Freiberufler, aber auch politisch Verantwortliche aus der Prignitz teil.