Staatskanzlei

Brandenburg stimmt Neuausrichtung des Akademieprogramms zu

veröffentlicht am 05.12.2006

Das Kabinett hat heute der Neuausrichtung des Akademienprogramms der Union der Akademien der Wissenschaften zugestimmt. Die Neuausrichtung war nach einer Evaluation des Wissenschaftsrates erforderlich geworden und wird vom Bund und allen Ländern mitgetragen. In seiner Evaluation der Arbeit der Union hatte der Wissenschaftsrat Änderungen angeregt. Unter anderem sollen das Akademienprogramm stärker auf geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung fokussiert, eine erweiterte Wissenschaftliche Kommission in die Antragsverfahren einbezogen und künftig nur noch Vorhaben mit einem Volumen von mindestens 120.000 Euro jährlich gefördert werden. Forschungsministerin Johanna Wanka betonte: „Aus wissenschaftspolitischer Sicht sind die Veränderungen sinnvoll und werden die Bedeutung der Aktivitäten der Union auch in Brandenburg stärken.“ Im Akademienprogramm werden jährlich rund 170 Langzeitprojekte zum Teil mit mehreren Arbeitsstellen in verschiedenen Bundesländern gefördert. Am Neuen Markt in Potsdam sind die vom Land Brandenburg mitgeförderten und von der Berlin-Brandenburgischen Akademie betreuten Vorhaben „Leibniz-Edition“, „Kant-Ausgabe“, „Corpus Vitearium Medii Aevi“, „Jean-Paul-Edition“ und „Bibliographische Annalen“ mit Arbeitsstellen präsent. Ab 1. Januar 2007 beginnt hier das neue Vorhaben „Corpus Coranicum“. Die sieben deutschen Akademien der Wissenschaften haben sich in der Union organisiert, um das Programm der Förderung der von den Mitgliedsakademien betreuten Forschungsvorhaben von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischen Interesse zu koordinieren und durchzuführen. Hierfür stellen Bund und Länder derzeit jährlich rund 44 Millionen Euro zur Verfügung.