Staatskanzlei

Kabinett stimmt Konzept zur Sicherung von Schulstandorten mit gymnasialer Oberstufe zu

veröffentlicht am 23.01.2007

Das Kabinett hat heute dem Konzept der Landesregierung zur Sicherung der Schulstandorte mit gymnasialen Oberstufen zugestimmt. „Eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre ist die Sicherung eines für alle Schülerinnen und Schüler erreichbaren Netzes von Gymnasien, Gesamtschulen und Beruflichen Gymnasien“, so Bildungsminister Holger Rupprecht nach der Kabinettssitzung. „Ich freue mich, dass wir mit dem Konzept eine Grundlage gefunden haben, wie es im Land Brandenburg auch künftig ein flächendeckendes Angebot geben kann, um das Abitur sowohl in 12 als auch in 13 Jahren ablegen zu können.“ Hintergrund des Konzepts sind die drastisch sinkenden Schülerzahlen in den Oberstufen. Die Schülerzahl in der Jahrgangsstufe 11 wird von rund 14.400 im Schuljahr 2005/2006 auf etwa 6.100 im Schuljahr 2010/2011 sinken und sich erst 2014/2015 auf einem Niveau von rund 8.000 stabilisieren. Von 156 Schulen mit gymnasialer Oberstufe (2005/2006) werden langfristig 90 bis 100 übrig bleiben, darunter 70 bis 75 Gymnasien. „Damit ist eine zumutbar erreichbare Struktur von Standorten gewährleistet“, so Rupprecht. Neben dem 12-jährigen Bildungsgang zum Abitur an Gymnasien und einigen Gesamtschulen soll es zukünftig in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt mindestens ein weiteres Angebot einer gymnasialen Oberstufe an einem beruflichen Gymnasium oder an einer Gesamtschule geben, das in 13 Jahren zum Erwerb der Hochschulreife führt. „Um diese längerfristig stabile Struktur zu ermöglichen, soll es für die Schuljahre 2009/2010 bis 2012/2013 Ausnahmeregelungen für die Mindestschülerzahl zur Einrichtung der Jahrgangsstufe 11 geben“, erklärt der Bildungsminister. Die Mindestschülerzahl zur Einrichtung der Jahrgangsstufe 11 liegt derzeit bei 50 Schülerinnen und Schüler. Die genaue Umsetzung des Konzepts ist abhängig vom Ergebnis der Verhandlungen über die Fortschreibung des Schulressourcenkonzepts. Darin wird der mittelfristige Bedarf von Lehrkräften im Land Brandenburg geplant.