Staatskanzlei

Gesellenfreisprechung in der Niederlausitzer Kreishandwerkerschaft

veröffentlicht am 23.03.2007

Appel für neue Lernkultur - Erfolgreicher Berufsabschluss sichert Chancen in Brandenburgs Wirtschaft Brandenburgs Wirtschaft bietet nach Einschätzung der Landesregierung jungen und qualifizierten Menschen künftig gute Perspektiven. Darauf hat der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Appel, am Freitag bei der feierlichen Gesellenfreisprechung in der Niederlausitzer Kreishandwerkerschaft in Finsterwalde verwiesen. In Brandenburg würden in den kommenden Jahren immer mehr gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht. Appel äußerte sich vor diesem Hintergrund besorgt darüber, dass ein nicht unerheblicher Teil von Auszubildenden in Brandenburg die Lehre vorzeitig abbricht. Zwar gebe es vereinzelt subjektive und objektive Gründe für einen solchen Schritt. Dennoch müssten alle Beteiligten gemeinsam durch gute Vorbereitung dafür Sorge tragen, dass die Quote der Abbrecher so niedrig wie möglich bleibe. Der Staatskanzleichef betonte: „Die Ausbildungsbedingungen müssen immer wieder überdacht werden. Alle Beteiligten müssen die Gründe für Abbrüche untersuchen und gemeinsam Wege zum Gegensteuern finden. An diesem Problem müssen viele arbeiten: Öffentlichkeit, Eltern, Schule, Politik und nicht zuletzt auch die Wirtschaft selbst. Bildung beginnt im Elternhaus, und Eltern brauchen eine leistungsstarke Schule. Wir brauchen dringend eine neue Einstellung zum Lernen, eine neue Lerndisziplin, eine neue Lernkultur. Sie muss Freude am Lernen durch aktive Beteiligung, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Selbstüberprüfung erzeugen und möglichst auf Dauer sicherstellen. Und wir brauchen eine engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft, um Schüler und Lehrer mit der Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt und ihren Anforderungen vertraut zu machen. Denn nur unter diesen Voraussetzungen wird das Brandenburger Handwerk weiter seiner Verantwortung zur Ausbildung des eigenen qualifizierten Nachwuchses und darüber hinaus gerecht werden können.“ Appel lobte die Kreishandwerkerschaft für deren enge Kontakte unter anderem zu Kindereinrichtungen. Kinder und Jugendliche müssten jede Chance wahrnehmen, realistische Einblicke in die Berufswelt zu bekommen. Dazu trügen auch solche Initiativen wie der Zukunftstag für Mädchen und Jungen am 26. April und der Tag des offenen Unternehmens bei, der am 12. Mai in Brandenburg erstmals veranstaltet werde.